Segelsaison 2016 im VFS
Ein Bericht von Jan S.
Vereinsleben
Die Saison startete mit einem schönen Frühling, der das Wasser schnell auf Temperatur brachte. Der Sommer war nicht so doll, aber der Spätsommer und der Frühherbst entschädigten den Segler.
Es gab im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren nicht so viele Ostwind-Wetterlage, eigentlich nur eine schöne gegen Saisonende im September. Auch fehlten viele Starkwindwetterlagen wie in früheren Jahren.
Wir hatten einigen Zulauf im Verein und viele Aktivitäten, sodaß es ein durchaus erfolgreiches Jahr war. Es gab
- zwei Gleitjollenkurse
- den Gleitjollentreff von Thomas für unser Skiff, den 505er und die Laser
- einen Laser-Grundkurs von Jan
- Wanderfahrten nach Schleimünde
- Unser Sommerfest
- Gelegenheiten zum Grillen
- An- und Absegeln
- Erstmalige Teilnahme am Tag des Sportes
- Tag der Offenen Segelkiste
- Allgemeines und freies Segeln regelmäßig an Dienstagen, Freitagen und unregelmäßig nach Lust und Laune
Was mich betrifft...
...ich habe, wie auch die letzten Jahre, im VFS jede Gelegenheit zum Segeln genutzt. Obwohl ich mir vorgenommen hatte auf dem Skiff regelmäßig zu üben, fand sich dafür keine Gelegenheit. Dafür stand wider erwarten der Laser erneut für mich im Mittelpunkt. Nach ein paar Jahren beherrsche ich ihn immer besser und konnte Erfahrungen an die Vereinsmitglieder weitergeben.
Zu Beginn der Saison war ich mit dreien meiner Kinder auf einem Wochenendtörn, der sich weniger durch große Segelleistung als vielmehr durch Sommerbadespaß auszeichnete. Dafür war unserer einziger Bootszuwachs dieses Jahr im Verein - die Fairwinds - prinzipiell gut geeignet. Im Winterlager müssen wir aber noch eine Menge an dem Boot arbeiten, um es noch einige Jahre im Verein nutzen zu können.
Bei einem unserer Laser-Grundkurse, war ich bei kräftigem Wind zu Verena auf ihren Laser gesprungen. Sie hatte unser neues Laser-Radialsegel gesetzt, welches sich für unsere leichteren Segler gut bewährt hat - die Beschaffung hat sich wirklich gelohnt. Also jedenfalls stellte ich fest, das wir selbst zu zweit gut ins Gleiten kamen auf dem kleinen Boot.
Das motivierte mich, es mal mit meiner kleinen Tochter Anna(10) auf dem Laser zu versuchen. Ich bastelte ihr ein kleines Trapez (zwei Leinen mit Schlaufe am Mast) und wir liehen uns von einer Freundin einen Neo. Es war ein voller Erfolg und wir waren in Folge öfter unterwegs, bevorzugt bei Wind ab 5Bft. Als wir gegen Ende der Saison die schöne Ostwindwoche mit Starkwind und langen Wellen hatten, quiekte meine Kleine vor Vergügen, als wir über die Wellenkämme fegten.
Letzten Dienstag hatten wir guten ablandigen Wind 4-5 Bft, wobei uns dann der Mast über dem Deck brach. Vereinskameraden waren gerade in der Nähe (Guido und Astrid) und nahmen meine verängstigte Anna an Bord. Schnell machte ich Mast, Segel und Beschläge schleppbereit und ein freundliches Pärchen auf einer Yacht nahm mich in Schlepp bis Schilksee.
Ein schöner September in Schilksee
Die letzte Septemberwoche brachte die ersten kräftigen Westwinde, aber zu Beginn war es noch sonnig und schön. Der Herbst begann dieses Jahr mit Altweibersommer, schönem Licht und bisher viel Wärme.
Immer wieder hatte ich in den letzten Wochen beim segeln das Gefühl es handele sich jeweils um einen wunderschönen Saisonabschluss. Und dann stellte sich heraus, dass der Sommer in die zweite und gar die dritte Verlängerung ging. Die Saison wird möglicherweise erst durch den Termin des Hafenbetreibers die Liegeplätze zu räumen gewaltsam beendet werden.
Seit dem Hochsommer haben wir durch die ständigen Westwinde viele und große Feuerquallen in der Ostsee, sodass ich mich grusele, obwohl ich als hartgesottener Ostseeschwimmer gelte.
Jetzt steht das Absegeln am 3. Oktober bevor - die Wetterprognose verspricht guten Wind. Der VFS wird auch diesen Herbst eine Jolle, wohl den Dickkopf - noch bis Ende Oktober im Wasser lassen. Das hat sich letztes Jahr auch gelohnt. Ich finde es wird Zeit, dass die Hafenbetreiber die Saison wenigstens um 2 Wochen nach hinten verlängern, da der Herbst immer wärmer wird.